Der AWO-Skandal und Tödliche Enthüllung - Fiktion trifft auf Realität

Cornelia Härtl - Tödliche Enthüllung. Lena Borowskis zweiter Fall

Der AWO Skandal und was man daraus lernen kann.

Die breite Öffentlichkeit hat gestaunt und tut es immer noch. So ein System, in dem sich ein Wohlfahrtsverband und einige seiner hochrangigen Mitarbeiter selbst bedienen. Allgemein auch als "der AWO-Skandal" bekannt. Das kann es doch gar nicht geben. Ohne aufzufallen. Oder doch?

Fiktion trifft auf Realität

Als 2015 mein zweiter Lena Borowski Krimi (Damals "Finstere Geschäfte", heute "Tödliche Enthüllung") herauskam, ahnte noch niemand, was Jahre später hohe Wellen schlagen würde. Auch ich nicht. Aber ich wusste aus meiner langjährigen Leitungstätigkeit bei einer Kommunalverwaltung, dass es etliche Schlupflöcher gibt. Die Mittelvergabe einzelner kommunaler an Träger der öffentlichen Wohlfahrt beträgt Millionen. Sie auf rechtmäßigen Einsatz zu kontrollieren ist zwar nicht unmöglich, aber aufwendig. Ich weiß das, weil ich für meinen damaligen Aufgabenbereich soziale Leistungen bei Dritten eingekauft habe. Es muss, das war mir damals schon klar, engmaschig überwacht werden. Sonst kann es gehen wie in Frankfurt.

Weil es ein großes Thema ist, habe ich es als einen Baustein meines Krimis gewählt. Selbstverständlich ist alles, was ich im Buch beschrieben habe fiktiv. Und ich bin wissentlich von Vertragspartnern nie getäuscht worden. Aber dass es geht, das wusste und weiß ich. Insofern kam dieser AWO-Skandal für mich nicht überraschend. Überrascht hat mich nur, dass er so spät entdeckt wurde.

Hätte man die taffe Sozialarbeiterin Lena Borowski im Haus gehabt, wäre das vielleicht anders gewesen 😉

Allerdings, wenn ihr jetzt glaubt, ich habe euch die ganze Geschichte meines Krimis erzählt - das ist nicht der Fall. Es gibt für Lena Borowski in "Tödliche Enthüllung" noch genug zu tun.

Hier in Hessen hat es wegen dieses Skandals ziemliche Turbulenzen gegeben.

Letztendlich wurde sogar der angeblich in diese Affäre verwickelte OB der Stadt Frankfurt abgewählt. Tja. Und so trifft mal wieder Fiktion auf Realität.